80 Sekunden dauerte es beim Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen am Lotter Kreuz, bis Sandro Plechaty sich über seine achte Torvorlage in dieser Saison freuen konnte. Der Außenverteidiger legte den Ball quer durch den Strafraum auf Marius Kleinsorge, der am zweiten Pfosten freistehend einschieben konnte. "Es ist lange her, dass ich eine Vorlage gegeben oder ein Tor erzielt habe. Sowas ist immer schön", betonte Plechaty nach dem Abpfiff.
Der frühe Treffer zum 1:0 spielte dem Titelanwärter bei den Sportfreunden Lotte in die Karten. In der ersten Halbzeit war es ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams. Entsprechend fiel dann auch die 3:0-Pausenführung - gleichzeitig auch der Endstand - für RWE verdient aus. Mit dem Auftritt war der 24-Jährige zufrieden: "Es hat Spaß gemacht, das war eine sehr gute Leistung. Wir haben zwei frühe Tore erzielt und dann wurde es für den Gegner natürlich schwierig."
Durch den souveränen Erfolg mussten die Sportfreunde am Freitagabend den Gang in die Oberliga antreten. Nach dem VfB Homberg und KFC Uerdingen steht Lotte als dritter sicherer Absteiger fest. Plechaty zollte dem Gegner jedoch Respekt: "Man hat schon gesehen, dass sie wollten und gekämpft haben. Aufgegeben hat Lotte nicht. Es ist schade und traurig für den Verein. Wenn man überlegt, wo sie mit diesem Stadion schon gespielt haben. Dann hoffen wir mal, dass sie im nächsten Jahr direkt wieder hochgehen."
Das waren wir allen schuldig. Natürlich waren wir nach dem Gladbach-Spiel unzufrieden, aber wir haben ein gutes Zeichen gesetzt. So wollen wir die nächsten Partien auch bestreiten.
Sandro Plechaty.
Für Rot-Weiss war es hingegen wichtig, wieder komplett in die Spur zu finden. Vor einer Woche zeigte der Regionalligist gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (1:1) eine Leistung, die nicht akzeptabel war und kassierte einen bitteren Rückschlag. Beim 4:0-Erfolg gegen den SV Lippstadt am Dienstagabend und dem 3:0-Sieg in Lotte zeigte die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart die passende Reaktion.
"Das waren wir allen schuldig. Natürlich waren wir nach dem Gladbach-Spiel unzufrieden, aber wir haben ein gutes Zeichen gesetzt. So wollen wir die nächsten Partien auch bestreiten. Ich hoffe, dass wir so weitermachen und uns ein Beispiel an den letzten beiden Spielen nehmen", fordert Plechaty im Hinblick auf die kommenden drei Liga-Partien. Eine Sache ist klar: Es bleibt spannend im Titelrennen der Regionalliga West.